Ich will heute mal nicht soo viel schreiben. Die ganzen Eindrücke der letzten Tage muss ich erstmal verarbeiten und auch wenn ich bereits mit Symfony 2.0 rumgespielt habe, möchte ich noch garnicht weiter darauf eingehen. Ausser vielleicht soweit, dass es sich echt gut anfühlt für eine pre-alpha Version und ich nur empfehlen, kann sich das Tutorial mal vorzunehmen. Auch Doctrine 2.0 macht einen tollen Eindruck und natürlich gab es noch viel mehr von den ganzen anderen Vorträgen zu lernen.
Aber was war nun das Beste an Symfony Live 2010?
Für mich das Beeindruckenste der gesamten Veranstaltung hat gar nicht direkt mit Symfony Live 2010 zu tun, sondern genauso mit den vorherigen Vorträgen bei diversen Veranstaltungen und den Blogposts.
Wenn man sich die technische Entwicklung von Symfony und Doctrine ansieht, merkt man vor allem, dass hier immer versucht worden ist, gute saubere Lösungen zu entwickeln. Aber in den letzten Monaten ist die Erkenntnis hinzugekommen, dass einige der Konzepte überdacht und ausgetauscht werden müssen, wenn man noch sauberer werden will.
Zum einen bedeutet das, dass die Entwickler hinter diesen Technologien sich kontinuierlich weitergebildet haben und neue Erkenntnisse gewonnen haben.
Zum anderen bedeutet das, dass diese Entwickler grossen Mut beweisen, wenn sie so grundlegende Änderungen vornehmen und damit natürlich auch Ängste in der Community erzeugen, ja sogar die Akzeptanz gefährden.
Und damit komme ich zu dem, was mich tief beeindruckt. Der Wille dieser Entwickler und Supporter dieses neu gewonnene Wissen der gesamten Community nicht nur zur Verfügung zu stellen, sondern es ihr zu vermitteln. Denn genau das haben Fabien und Jonathan und all die anderen die letzten Monate und auch mit der Symfony Live 2010 Veranstaltung gemacht. Sie haben neue Konzepte erklärt, begreiflich gemacht, was an den alten gut und was nicht gut war und warum und sie haben es geschafft für dieses Commitment zu sauberen Konzepten und sauberen Implementierungen eine Begeisterung zu erzeugen bei Hunderten, wenn nicht Tausenden von Entwicklern.
Ich bin mehr als begeistert von dem Willen die eigenen Erkenntnisse in einer solchen Breite und mit einer solchen Vehemenz mitzuteilen. Man könnte hier fast von einem gross angelegten Schulungskonzept reden.
Mal ganz ehrlich, wer von uns hätte sich denn ohne Fabiens Blogposts mit Dependency Injection Containern auseinandergesetzt? Wer hätte die Doctrine Entwickler das Active Record Pattern in Frage gestellt und mit einem Konzept ähnlich der Java Persistence API beantwortet? Wie viele von uns hätten sich ohne diese Anstrengungen nie konkret mit Code Qualität auseinandergesetzt?
Das war für mich der eigentliche Aha! Moment.
Danke dafür.